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Presseartikel über das Karlstadt rot und erotisch Event mit der Künstlerin Christine Dumbsky und deren Bodypainting Live Performance    Press article about the event of the town Karlstadt and the BodyArt live performance of Christine Dumbsky there
Presseartikel über das Karlstadt rot und erotisch Event mit der Künstlerin Christine Dumbsky und deren Bodypainting Live Performance

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Bodypainting von der Künstlerin Christine Dumbsky als Live ART Performance

BodyART-Location - featuring the museum:

Klemptnermuseum

Abendzeitung

nürnberger Abendzeitung
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Kleinstadt voller Erotik

Mit einem Festival will Karlstadt am Main Touristen locken

VON MARCO MIERKE

KARLSTADT Es hätte durchaus ein Skandal sein können - ja, irgendwie sogar sein sollen, sagt Detlef Wagenthaler, Kulturamtsleiter der kleinen unterfränkischen Gemeinde Karlstadt. Immerhin versucht das katholische Städtchen derzeit, Touristen mit dem Bild eines wohlgeformten nackten Frauen-Hinterns anzulocken. Als wäre das nicht provozierend genug, hat die junge Dame auch noch das Stadttor über ihren Allerwertesten tätowiert.

Und nicht nur das: Statt Kammerkonzerten und Theaterabenden sollen die Besucher Ende August in dem sonst so gediegenen Urlaubsort am Main Travestieshows beiwohnen, Unterwäsche betrachten oder erotischer Lyrik lauschen. Denn Karlstadt veranstaltet zum ersten Mal in seiner mehr als 800-jährigen Geschichte ein Erotik-Festival. "Rot & Erotik - die Stadt zeigt ihre Reize" lautet das Motto.

Trotz dieser gewagten Angelegenheit ist in dem sonst eher biederen Frankenstädtchen von einem Skandälchen keine Spur. "Zu meiner Überraschung ist jegliche Kritik ausgeblieben. Bei den Bürgern ist das Echo sehr gut, der Vorverkauf läuft prima", sagt Wagenthaler, der die Veranstaltungsreihe als Kulturamtsleiter verantwortet. So wird das erste derartige Festival vom 19. bis 28. August wohl störungsfrei über die Bühne gehen.

Die geneigten Besucher sollen überall in der 7000-Seelen-Stadt erotischen Reizen ausgesetzt werden. Das stadtgeschichtliche Museum, wo sonst antike Möbel zu sehen sind, zeigt dann "Bademode und Unterwäsche von 1880 bis 1960". Im Garten der Musikschule werden Menschen ohne Unterwäsche, aber mit Bodypaintings präsentiert. Im Theater ertönen erotische Chansons, im Weltladen ebensolche Klassik und in der Stadtbücherei Lesungen anregender Werke.

"Das alles soll ein gewisses Niveau haben", versichert der Bürgermeister Karl-Heinz Keller. "Wir vermeiden alles, was uns zu schlüpfrig erschien." Eine angedachte Dessous-Modenschau wurde nicht ins Programm aufgenommen. Der Grund: möglicherweise frauenfeindlich.

Und ein Tabledance-Abend hatte es gar nicht erst in den Bereich des Möglichen geschafft. Schliesslich solle mit der Veranstaltung "der Kulturbegriff der Erotik als Vorstufe zur menschlichen Leidenschaft definiert werden", so die offizielle Verlautbarung.

Es sei wohl auch dieser Zurückhaltung zu verdanken, dass der Aufschrei im Städtchen ausblieb, meint Wagenthaler. Für ihn hätte es schon ein wenig deftiger zugehen dürfen: "Nur aus der Provokation entsteht die berühmte Nachricht." Doch am Ende sei es besser, lieber das nicht zu machen, was einige in den falschen Hals kriegen könnten, sagt Wagenthaler.

Andererseits hätte sich in Karlstadt sowieso kaum jemand beklagen können. Die Idee zu dem Festival stammt von den Bürgern selbst. Im letzten Jahr kamen 80 von ihnen zu einem Arbeitskreis zusammen, der Karlstadt attraktiver für Touristen machen sollte. Die zündende Idee hatte der Weinlokalbesitzer Werner Hofmann. "Das Thema ist am Ende überraschend die Nummer eins gewesen", sagt Wagenthaler.

Und Gewissensbisse waren spätestens dann beseitigt, als auch der Stadtpfarrer Klaus Beissinger seine Unterstützung anbot. Er wird die Kirche St. Andreas für biblische Liebesdichtung und erotische Metaphorik aus dem Alten Testament öffnen. Das Thema: "Sein Zeichen heisst Liebe".

(c) Verlag DIE ABENDZEITUNG GmbH & Co KG

 

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